Wie ein Brainstorm anstelle eines lauen Lüftchens entfacht wird, meint der Spiegel zu wissen.
An einem anschaulichen Beispiel erklärt der Autor, wie Walt Disney mit träumen, verwirklichen und verbessern sein Imperium aufgebaut hat. Und wie Brainstorming für jeden funktionieren kann.
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/brainstorming-tipps-fuer-gute-ideen-a-1025935.html
Als Schreibcoach rolle ich mal wieder mit den Augen und denke mir: Ist ja nett, aber bitte versucht die Methode abwechslungshalber mal mit Brainwriting. Schreiben, statt Vorschläge redend herausblöken! Das Schreiben hat den riesigen Vorteil, dass dann auch die introvertierten Kollegen und deren Vorschläge abgeholt werden. Wenn sie sich schriftlich äußern können, sind sie mit im Spiel – ansonsten rücksichtslos in die Ecke gedrängt von den Platzhirschen und extrovertierten Ellbogendränglern, die ihre Ideen heraussprudelnd zu verteidigen wissen. Meiner Meinung nach genügt es da auch nicht – wie in Regel 3 vorgeschlagen – dass die Teilnehmer nur am Anfang still schreiben und dann der Kollege den Vorschlag vorträgt; das kann sogar zur Persiflage und damit kontraproduktiv werden, wenn körpersprachlich ein ‚fremder‘ Vorschlag vom Vortragenden mit skeptischer Miene vorgestellt wird. Ich hab gute Erfahrungen damit gemacht, wenn Vorschläge nach dem ersten Aufschreiben in der Gruppe schriftlich weitergedacht und gemeinsam entwickelt werden und erst das Endresultat ‚begutachtet‘ und besprochen wird. Auch in ‚ganz normalen‘ Schreibgruppen entsteht Stolz auf ein gemeinsames Produkt, an dem mit Feuereifer alle schreiben. ‚Miniromane‘ schreiben ist eine wunderbare Vorübung – auch im Unternehmen.
Ich überziehe im ersten Teil meines Beitrags bewusst – es ist mir ein Anliegen, dass sich in Unternehmen die Kultur ändert.
Einen schönen Frühlingstag –
Eure
SuDi