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Rezension „Hannahs fabelhafte Welt des Kreativen Schreibens“

von Gerd Koch, siehe auch Spielart Berlin.

Susanne Diehm (Lehrerin im Biografischen und Kreativen Schreiben (M. A.), Kunst- und Kreativtherapeutin, langjährig tätig als PR-Managerin) liefert mit ihrem Buch mindestens dreierlei: a) einen Roman, in dem eine Intrige aufgedeckt wird (der Krimi lässt grüßen – auch „eine erotische Enthüllung“ wird versprochen), b) wir finden Kapitel zur fachlichen Ermutigung im Kreativen Schreiben (ExpertInnen geben Auskunft), c) der Roman kann wie ein gut komponiertes Drehbuch gelesen werden. Der Drehbuchautor und -theoretiker Richard Blank verlangt von einem Drehbuch: „Ein Gegenstand, der, aus unterschiedlichen Blickwinkeln, in verschiedenen Zeiten gesehen, in einzelne Teile zerlegt und zusammengesetzt als ein Bild erscheint. Und dieses eine Bild erweckt bei den vielen Teilen nie den Eindruck von Beliebigkeit“ (Blank, Richard: Drehbuch. Berlin, Köln 2011, S. 113).

Und – wie es der Zufall so will – der Roman von Susanne Diehm hat einen „ANHANG. Interview mit einem ‚echten‘ Intrigen-Drehbuch-Coach“ (S. 189 – 194). Meine – sehr spezielle – Leseempfehlung: Der Roman sollte einmal (kreativ) in umgekehrter Kapitel-Anordnung – also gewissermaßen in einer subjektiven Neu-Montierung gelesen werden – ein anderes Verständnis von Dreh-Buch; und getreu der Bemerkung von Kurt Schwitters zur „Anna Blume“: „Weißt Du es Anna, weißt Du es schon / Man kann Dich auch von hinten lesen“ (siehe den Namen der ‚Heldin‘ dieses fabelhaften Romans).

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Alice-Salomon Hochschule: Abschied von Claus Mischon

Claus Mischon
So bescheiden hörte er sich seine Dankesreden an: Claus Mischon bei der Würdigung seiner 25-jährigen Tätigkeit, u.a. als Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Biografisches und Kreatives Schreiben, an der Alice-Salomon Hochschule. Diese Rede hielt Gerd Koch, Wegbegleiter über viele Jahre. Die beiden waren immer köstlich in ihrem freundschaftlichen, von Witz und Humor getragenen Schlagabtausch, da hatte jede Studiengruppe ihre Freude dran…

Lutz von Werder_Macht der Worte

Lutz von Werder und Barbara Schulte Steinicke schauten sich gestern bei der Verabschiedung von BKS-Studiengangsleiter Claus Mischon ‚Die Macht der Worte. Schreiben als Beruf‘ an – Lutz von Werder war mein anspruchsvollster Interviewpartner in diesem Buch, er zeigte sich als wandelnde ‚mind map‘: Eine Assoziation nach der anderen, ein Thema folgte dem nächsten.
Es war in der Menge der Informationen nicht ganz einfach, für den Leser die wichtigsten Gedankenstränge im ‚roten Faden‘ zu bündeln. Mir ist klar geworden, dass Lutz von Werder damals schon bei der Begründung des Studiengangs ein Visionär war und dass wir es
– abgesehen von den Protagonisten heute und natürlich dem Akademischen Senat – zu einem großen Teil ihm verdanken, dass es den Studiengang Biografisches und Kreatives Schreiben an der Alice-Salomon-Hochschule gibt.

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