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Autorin mit Schreib- / Kunst- und Kreativitäts-Therapeutischer Ausbildung

IEK_Susanne

Textberatung oder Schreibcoaching?

Ich begleite andere Autoren beim Schreiben. Seitdem meine Klienten wissen, dass ich neben dem Masterstudium zum Biografischen und Kreativen Schreiben  eine schreibtherapeutische Ausbildung absolviert habe, stellen sie mir andere Fragen als zuvor. Die Gespräche über Bücher und über das Schreiben haben sich verändert. Eine sehr persönliche Ebene ist dazu gekommen. Obwohl ich schon immer recht empathisch begleitet habe, wird mir jetzt noch mehr abverlangt. Ganz abgesehen vom Fachwissen muss ich sauber trennen, auf welcher Ebene wir uns bewegen und wie wir das Tandem Klient/Berater und Buchprojekt voranbringen.

Es wäre unlauter, an dieser Stelle ‚echte‘ Beispiele zu bringen, denn natürlich biete ich meinen Klienten den Schutzraum der Vertraulichkeit. Aber eine Frage taucht immer wieder auf:  Warum  schreibe ich und warum ist es mir so eine Herzensangelegenheit, gerade dieses Buch zu publizieren? Oft sind es eben nicht die nahe liegenden Gründe, warum sich ein Autor einem bestimmten Thema widmet.

Der Klient entscheidet!

Manchmal macht es Autoren die Sache leichter, wenn sie sich selbst ‚auf die Spur‘ kommen. Das kann den Druck raus nehmen, den der Autor verspürt.

So hatte ich zum Beispiel eine 35-jährige Frau in der Beratung, die sich mit dem Schreiben enorm anstrengte und nicht richtig zu ihrer Schreibstimme fand. Mit schreibtherapeutischen Impulsen trat dann die Erkenntnis zutage: Ein verstorbener Freund hatte immer vorgehabt, erst ein Sachbuch und dann einen Roman zu schreiben – den Roman konnte er leider nie beenden. Sie aber hatte das Thema für sich aufgenommen und schrieb nun stellvertretend. Da sie unbewusst aber immer seinen Ansprüchen zu genügen suchte, fand sie nicht heraus, welche Tonalität ihre eigene war. Als wir das herausbekommen hatten, dauerte es nicht mehr lange und sie schrieb quicklebendige, leicht erotische Kurzgeschichten für Frauen – das Thema ‚anspruchsvolle Literatur‘  hob sie sich für später auf.

Was das Tandem Coachee und Coach beglückt

Natürlich kläre ich mit meinen Klienten, ob wir an der Oberfläche bleiben wollen oder nicht. Für mich ist es einfacher, wenn wir ’nur arbeitstechnisch‘ Buchthemen abarbeiten und auf der Sachebene bleiben. Themen und Fragestellungen rund um die Buch-Produktion gibt es genug. Ständig muss im Prozess etwas entschieden werden.

Beglückender aber ist es, dem Klienten zu helfen, Persönliches zu entdecken und ihn dabei voran zu bringen. Die Hauptarbeit muss er allerdings selbst leisten: Ich gebe nur Impulse, künftig auch kunst- und kreativtäts-therapeutische, denn meine Ausbildung beim IEK Berlin habe ich bis auf wenige Module abgeschlossen. Obwohl mir Kunst und Musik-Theater seit meiner Teenagerzeit enorm viel Kraft gegeben haben, konnte ich erst über diese Ausbildung wieder zu dieser Ressource finden. So helfen die Kunst und das Einlassen darauf auch dem Coach.

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Meine Story: Storytelling in eigener Sache

eingeritzt

 

 

Geschrieben nach der Lektüre eines Storytelling-Buches

Das Problem

Was tun, wenn ein Unternehmen sich so verändert, dass man das Gefühl hat, nicht mehr hineinzupassen? Man steigt aus und beginnt eine neue Phase des Lebens. Mit gemischten Gefühlen und schweren Herzens – zunächst. Dann taucht langsam die Freude an der Freiheit auf, der Mut, Dinge anzupacken, die Lust, zu gestalten.

Wie die Heldin Widerstände überwand

So ging mir das. Mit 22 Jahren Erfahrung im Gepäck ging ich aus dem gut bezahlten Kommunikationsjob hinaus und in die Uni hinein. Am Anfang noch unsicher und verzagt. Aber das Studium ‚Biografisches und Kreatives Schreiben‘ an der Alice-Salomon-Hochschule war Labsal: Endlich keine intentionalen Pressetexte oder Newsletter für Mitarbeiter mehr schreiben, sondern eigene, biografische Texte… nur für mich. Ich erfuhr, wie gut positives Feedback und Wertschätzung der zum Teil zwanzig Jahre jüngeren Kommilitonen tut. So eine schöne Mischung aus aufstrebenden und angekommenen Menschen waren in diesem Studiengang versammelt. Die alle mittels des Kreativen Schreibens begriffen, dass noch mehr möglich war, plötzlich neue Türen entdeckten. Den Weg in die Kreativität schreibend gingen und überrascht waren, wo sie landeten.

…Schritt um Schritt, einen Fuß vor den anderen

Ich landete auf der Bühne der Urania und auf der Leipziger Buchmesse. Gemeinsam mit einer Kommilitonin hatte ich Experteninterviews mit Schreibprofis geführt und daraus ein Buch gemacht. „Wie Kreatives Schreiben beflügelt…“ war erst der Anfang. Im Herbst kommt mein Debut-Roman heraus, im Frühjahr 2013 ein weiteres Sachbuch. Es war nicht von Anfang an klar, wie ich mich positionieren wollte; es gab Raum nehmende und Zeit kostende Suchbewegungen, Rückschläge und Ärgernisse.

Autorin und Autorenberatung

Jetzt ist es klar: Ich will nicht nur Autorin sein, denn ich habe meine Leidenschaft entdeckt, andere Autoren zu fördern. Mit Begleitung und Beratung. Bei Buchkonzepten, durch Schreibberatung und mit Public Relations. Denn statt alleine womöglich nicht voranzukommen und im eigenen Saft zu schmoren, ist es zu zweit leichter und effektiver, ein Buchprojekt zu konzipieren. Die Schreibberatung hilft dem Autor, die richtigen Fragen zu stellen und Entscheidungen zügig zu treffen, die in jedem Buch-Produktionsprozess anfallen.  Noch ein Vorteil für den Autor ist, dass ich das Marketing für das Buch von Anfang an mitdenke. So hat es eine Chance,  Aufmerksamkeit auf vollen Verkaufstischen zu gewinnen.

Noch Wünsche offen?

Was ich mir wünsche? Mehr und mehr mit Autoren auf Reisen zu gehen. Im übertragenen Sinn und wortwörtlich gemeint: Das Schreiben ist an jedem Ort anders. Quellen der Inspiration lassen sich natürlich nicht nur an exotischen Orten finden, sondern auch zu Hause. Allein ein umgestellter Schreibtisch kann einen Perspektivwechsel auslösen. Aber bei einem Tag am Meer oder in den Bergen werden alle Sinne auf Empfang gestellt, und in der Entspannung fällt das Schreiben leicht. Diese verdichteten Erfahrungen will ich vermitteln und teilen.

Was ich Ihnen wünsche?

Ob mit mir oder alleine: Ich wünsche allen Autoren viele Schreibtage im Flow und Fluss…

Ihre

Susanne Diehm

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