Die Journalistin Claudia Wüstenhagen, die auch schon in früheren Artikeln ihr Wissen zum Therapeutischen Schreiben darbot, hat allen Schreibwilligen und schreibtherapeutisch Interessierten ein feines Osterei ins Nest gelegt. Denn ihr Artikel überzeugt, dass therapeutsiches Schreiben eine wirksame Form der Gesundheitsförderung darstellt. So wird wohl nicht nur Tagebuchschreiben, sondern auch das Gesundheitsfördernde Kreative Schreiben (GKS), wie wir als Sudijumi es ausführen und worin wir weiterbilden, stärker bekannt werden und mehr Menschen zugute kommen.
Expressives Schreiben als Selbsthilfe
‚Schreib dich frei‘ lautet der Titel des Zeit-Beitrags vom 23.3. in der Rubrik: Zeit Doctor – Alles was der Gesundheit dient. Darin geht es um expressives Schreiben als Selbsthilfe. „Das Schreiben fördert die Aktivität des Immunsystems, wirkt wohltuend bei Erkrankungen und lindert depressive Symptome. Die Vielzahl der Belege ist beeindruckend, die Wirkung verblüffend.“ Gefühle ausdrücken, sich selbst vergewissern, für das fast Unaussprechliche Worte finden – all das kann heilsam sein. Auch wenn immer wieder gesagt wird, dass eine Schreibtherapie keine Psychotherapie ersetzt. Besonders förderlich wirkt laut Pennebaker die Schreibtherapie, wenn durch Perspektivwechsel oder bestimmte Vorgaben Erkenntnis gefördert wird.
Schreibtherapeutsiche Impulse in der Schreibgruppe
Tagebuchschreiben ist gut – schreibtherapeutische Impulse in einer Gruppe haben zusätzlich zum Erspüren der Schaffenskraft beim Schreiben den Vorteil, dass auch die Gruppe therapeutisch wirken kann. Das gilt auch für Einzeloaching mit Schreibtherapeut. Die Texte werden laut vorgelesen und das anteilnehmende Feedback wirkt gleichzeitig tröstend, auf Augenhöhe und beflügelnd. Es stabilisiert und unsere Klienten verlassen den Raum gestärkt und mit neuem Schwung. Wir als Sudijumi führen mit Entspannungsmethoden und Schreibimpulsen die Menschen in den Flow. In diesem Zustand sind sie voll in ihrer Schaffenskraft und bei sich. Die schreibenden Menschen haben das Gefühl, wieder Macht zu haben – nicht nur über ihre Worte, sondern auch als Kraft für ihr Leben.
Psychoneuroimmunologie belegt Immunstärkung durch Schreiben
Was die Wirkung auf den Körper betrifft, können wir aus unserer Erfahrung den im Zeit-Artikel genannten Ergebnissen nur zustimmen: „Eindrucksvoll sind die Befunde aus der Psychoneuroimmunologie: Untersuchungen belegen einen Einfluss des therapeutischen Schreibens auf Parameter des Abwehrsystems wie die Zahl von T-Helferzellen oder Killerzellen, selbst bei HIV-Patienten zeigen sich immunstärkende Effekte“. Sudijumi arbeitet- gefördert von der Berliner AIDShilfe- mit positiven Frauen. Sie haben mit uns und nach unseren Anleitungen geschrieben. Zusätzlich zum gesundheitsfördernden Aspekt ist dabei ein Buch („Bittersüße Geschichten“) herausgekommen, das in den nächsten Tagen erscheinen wird. Ein Buch, das sehr kraftvoll ist und zeigt, wie lebensfroh Patienten sind, die entdecken, dass sie ihr Leben trotz der Krankheit im Griff haben.