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Operngenuss – und was danach kommen kann, wenn Du schreibst

deutsche-oper-berlinDeutsche Oper Berlin vor der Aufführung

Normalerweise gehe ich in die Oper, weil ich ein Bad in Gefühlen nehmen will.  Ja: Mich von Musik und Zusammenspiel der Elemente in eine andere Welt tragen lassen. Zudem eine psychologisch interessante Inszenierung erleben und Bilder mitnehmen, die mich berühren. All das kann eine Musiktheater-produktion bieten. Früher – lange her! – habe ich bei Regisseuren wie Jean-Pierre-Ponnelle und Götz Friedrich hospitiert und bin reichlich belohnt worden mit diesen entrückten musikalisch-inszenierten Momenten, die wie ein Geschenk sind.  Einen Moment lang ist alles perfekt. Musik, Licht, Idee, Schauspiel-Sänger, alles paßt. Die Sinne sind elektrisiert und die Begeisterung darüber gibt mir Schwung für die Woche.

Gestern habe ich mir La Rondine an der Deutschen Oper Berlin angeschaut. Es war kurzweilig, aber leider konnte ich einer mich begleitenden wenig opern-affinen Freundin nicht klar machen, was mir den gelegentlichen Kick gibt. Der Funke sprang nicht über, sosehr ich dem ehemaligen Startenor Villazon als Regisseur auch Erfolg wünsche. Trotzdem keine verschwendete Zeit, denn ich konnte überlegen, was mich an dem Thema ‚auf Liebe verzichten‘ so anzupfte. Mit einem Male dachte ich an eine lang vergangene Liebesgeschichte, die aus dem Strom meines Unbewußten hochschwappte. Sie hatte aber überhaupt nichts mit dem Thema zu tun, das in der Oper von Puccini kitschig und  unglaubwürdig dargeboten wird: Kurtisane Magda läßt sich zu einer großen Liebe verführen, verzichtet dann aber wieder darauf, als es ernst wird und er sie heiraten will. Ich drehte und wendete es, aber immer wieder stand mir nur dieser Mann vor Augen, um den ich damals so gerungen hatte und den Bezug zur Oper konnte ich bei allem Nachdenken nicht herstellen. Ich hatte doch nicht auf ihn verzichtet, nein, … So gab ich auf, dachte mir, na, das ist halt, weil gerade Leipziger Buchmesse ist und er als Edelfeder da vermutlich durch die Hallen schreitet…

Schreibbuch

Dass bewußte Gedanken nicht genügen und es manchmal des Schreibens bedarf, das zeigte mir dann das Papier, auf dem heute früh die Lösung stand. Ich hatte mich beim reinen Nachdenken darüber mit der Protagonistin versucht zu identifizieren. Aber das Bild, das in mir schwang, war die Figur des Mannes. Ein Liebender, der ohne Arg und in voller Begeisterung sich in diese Liebe stürzt. Und meint, sie hielte auf ewig, weil sein Gefühl so stark ist. So war ich auch. Es hat mich gerührt,  schreibend noch einmal auf mich als junge, arglose und begeisterungsfähige Frau zu blicken.

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Neue Wege: Schreibend finden, was erfüllt

Eine Workshopreihe von Susanne Diehm mit Inspirationen von Deepak Chopra

Worum geht es im Leben? Wie lebst Du einen gelingenden Alltag? Welche Rolle spielen Nahrung und Bewegung darin? Oft kompensieren wir das, was wir nicht haben, indem wir essen. Aber wonach hungern wir wirklich? Die Antwort des indischen Arztes und mehrfachen Bestsellerautors Deepak Chopra ist: Strebe nach Erfüllung! Dafür musst Du zu einem ruhigen Zustand des Bewusstseins finden, die emotionale, geistige oder seelische Leere füllen. Spüren, was vor sich geht und Entscheidungen in einem Zustand ruhiger Wachheit treffen. Grundvoraussetzungen, um den Hunger in Dir zu stillen und zu einem gelingenden Leben zu gelangen. 

Zu spirituell?

Keine Sorge, in unserem Workshop setzen wir diese Handlungsmaxime praktisch um: Wir schreiben Miniaturtexte darüber, über Erfahrungen, Einstellungen und Haltungen dem Essen und dem Leben gegenüber. Dann wechseln wir die Perspektive, um zu einem in der Praxis gelingenden Alltag zu finden. Vielleicht auch, um uns gesündere Gewohnheiten Essen und Bewegung betreffend anzugewöhnen.

Warum schreiben wir und reden nicht?

Weil kein Gespräch der Welt so viel bewirkt wie ein Text, den ich selbst geschrieben habe. Behaupte ich. Und bin in guter Gesellschaft:  Viele künstlerische Therapieansätze gehen davon aus, dass Du selbst Dir ein guter Begleiter und Beraer sein kannst. Und die Verantwortung für Deine Gesundheit und Dein Leben übernimmst sowieso nur Du ganz allein. Schreibend findest Du dank dem Zugang zu Deinen unbewußten Kräften Deine Ressourcen und Lösungen für Probleme, die Dir nur redend vielleicht gar nicht einfallen würden; über den angeleiteten Perspektivwechsel findest Du zu einem neuen Blick auf Dich und Deine Situation.

Warum in der Gruppe schreiben?

Schreibpädagogisch angeleitete ‚Literarische Gesellschaft‘ animiert und inspiriert. Denn nach dem Schreiben wird gelesen und nach den Lesen geredet. Immer wieder sind Teilnehmerinnen und Teilnehmer überrascht, wie vielfältig die Texte sind, die in der Gruppe entstehen. Das ist anregend und inspirierend. Und: Man fühlt sich nicht allein. Bekommt Tipps und Anerkennung mit auf den Weg.

Nimmt man damit ab? Mit der ‚Erfüllungsdiät‘?

Das kann ich Dir nicht garantieren. Aber Du wirst nach und nach bewusster sein, wann und was Du isst. Es ist ein Experiment, bei dem Du nur gewinnen kannst. Ich mache auch mit. Versichern kann ich, dass Du schreibend übst, mit Dir selbst in den Kontakt zu kommen und normalerweise wird in den Gruppen viel gelacht und sich gefreut.

Wann schreiben wir?

Ich biete diesen zweieinhalbstündigen Workshop von Januar- März jeden Sonntag von 17.00 – 19.30 Uhr an. Wer unbedingt unter der Woche abends lieber 1,5 Stunden haben möchte oder gar an einem Einzelcoaching teilnehmen, der oder die schreibe mir bitte an s.diehm@schreiberlebnis.de Fragen beantworte ich gerne schriftlich oder telefonisch. Kosten: 35 Euro pro Workshop. Veranstaltungsort: Kreativ- und Druckwerktstatt in der Elßholzstraße direkt am Kleistpark, Berlin Schöneberg

Freu mich auf Euch und unser gemeinsames Experiment!

Eure Susanne Diehm

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