Monatsarchiv: Dezember 2015

Schreibverliebt

20151219_093822

In der online-Ausgabe der Zeit ein Artikel dazu, wie Schreiben uns glücklich macht;  Warum Schreiben hilft, die Wirksamkeitsnachweise zur Poesietherapie liegen vor; aber Expressives Schreiben kann manchmal auch gefährlich sein

So steht es in der Zeit: „Tagebücher und kreatives Schreiben tun uns gut – das wirkt sogar in der Liebe, haben Psychologen der Universität Austin herausgefunden. Sie luden Menschen, die gerade auf Dates gingen, ein, über ihre Gefühle für den Anderen zu schreiben. Und siehe da: Drei Monate später waren mehr von ihnen glückliche Paare, als in einer Kontrollgruppe.“ Nicht erstaunlich, oder? Schreiben vertieft, bringt die Atmosphäre zum Knistern, macht verliebt und erhöht die Bindungsneigung.

Im Dialog mit einem Fremden – Fühle Gutes und schreib darüber?

Aber nur mit einem, den Du persönlich kennst!

Liebe Flirtende, es ist auch gefährlich, sich so intensiv auf ein Gegenüber einzulassen: Guckt Euch Euren Schreibpartner vorher unbedingt live an; werdet misstrauisch, wenn sie Euch erzählen, dass sie gerade weltreisend unterwegs sind und Euch vorläufig nicht treffen können; schenkt Euer Herz und Eure Gefühle nicht einem Fremden, der schreibend den Knoten enger zieht und bei dem Ihr Euch irgendwann fühlt wie die Fliege im Netz der Spinne.

Monika ist in die Leere gestolpert

Ein Beispiel. Nennen wir sie Monika, Ende vierzig, seit einem Jahr getrennt, ist Lehrerin, will Mann kennen lernen, ist ernsthaft an einer Beziehung interessiert. Meldet sich in einem für Elite gedachten Dating-Portal an. Stöbert in der Schweiz, weil sie den Traum hat, hier alles hinter sich zu lassen inklusive des anstrengenden Jobs. Was passiert? Ein Mann aus Zürich meldet sich, testet sie indem er ihre Werte abfragt, offenbart sich, beginnt den Tanz des Begehrens im Dialog. Gibt vor, beruflich unterwegs zu sein, schreibt sich in ihr Herz. Monika ist keine dumme Frau, aber selbst wenn ihr Verstand ab und zu mal aufmuckt, ihre Sehnsucht übertüncht die Warnzeichen… es geht nicht gut aus und sie ist für geraume Zeit danach wie blockiert.

Blockade wieder lösen – erleben, wie Schreiben ins Tun führt

Ich höre immer häufiger von Frauen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, weil sie sich schreibverliebt zu sehr offenbarten, ihre Sehnsüchte dann aber ins Leere liefen. Auch da kann Schreiben helfen: Sich wieder des eigenen Wertes bewusst werden, auf die Stärken gucken, daraus Strategien ableiten. Wer das im neuen Jahr mit mir als Schreibcoach machen möchte, ist herzlich willkommen – in Einzelsessions oder in der Gruppe. Treffpunkt im Salon Anna Blume – Erleben, wie Schreiben glücklich macht.

*oder in einem der Partnerhotels von Sudijumi: Hotel Jardin Tecina und/oder  Hotel Hochschober

 

 

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter AKTUELLES

Schreiberlebnisse auf Gomera

 

 

 

Es ist warm, ein laues Lüftchen nur bewegt die Blätter der Bananenstauden. Blauer Himmel, weiter Blick über Palmen hin zum Meer und auf den Teide, den höchsten Berg der Nachbarinsel Teneriffa. Es ist der 3. Dezember und wir sind auf Gomera, bei wohltuenden 22 Grad. Haben uns von Hans Wellner, Botanikkenner und Chef der Animation im Hotel Jardin Tecina, die Geburt der Bananen erklären lassen. Nach den köstlich süßen Bananenstückchen mit Palmhonig und einem tüchtigen Schluck Bananenlikör an der Poolbar des Hotels feiern wir, dass die Reisegruppe den Bananenurwald bzw. den Ausflug in die Bananenplantage überlebt habt. „keiner ist zurück geblieben“ scherzt Hans, und wir lassen die Überlebenden ihr Reiseerlebnis in ein Schreiberlebnis verwandeln.

Meine Teamkollegin Jutta Michaud und ich genießen, dass wir jetzt zum dritten Mal hier sind und die Gäste des Hotels mit kleinen Schreibanregungen bei ihren Ausflügen in die Botanik begleiten können. „Das passt prima zusammen, das Besichtigen und das Schreiben“, freut sich ein Paar aus Würzburg, die sich lyrisch ausprobiert haben. Ja, das finden wir als Sudijumi auch: Schreiben vertieft das Erlebte und bringt es noch einmal auf eine andere Ebene. Das 4* Hotel, das bereits mehrmals auch von Angela Merkel bewohnt wurde und sich architektonisch wunderbar in einen Botanischen Garten mit Pflanzen aus aller Welt einbettet, bietet neben dem Schreiben auch eine Yogawoche an – gerade in der Kombination als ‚Schreibyoga‘ ein wunderbarer Ausflug in die eigene Kreativität und das Wohlbefinden, das hier von innen und außen gespeist wird.

Auf Wunsch bieten wir aber nicht nur die Begleitung bei den Ausflügen an, sondern auch anderthalb Stunden Biographisches und Kreatives Schreiben am Tag. Der Zulauf ist unterschiedlich, die Gäste brauchen Zeit, ihre Wanderungen abzuarbeiten, und dann kommen sie auf uns zu. Sehr interessante Menschen sind dabei, darunter ein weltwandernder Poet, der seinem fordernden Job als Klinikarzt bewusst entflohen ist, oder auch ein Mann, der sehr offen von seiner chronischen Krankheit berichtet; ihm tut das Gesundheitsfördernde Kreative Schreiben besonders gut und er nimmt viele Anregungen für seinen Alltag mit.

Viel zu schnell ist die Woche vorbei; aus nostalgischen Gründen schaue ich noch einmal im Hotel Jardin Tropical auf Teneriffa vorbei, wo Teile meines Romans entstanden sind; von dort schaue ich sehnsuchtsvoll nach Gomera hinüber – und tröste mich mit dem Gedanken an die Fortsetzung der Schreiberlebnisse und kommender ‚pink moments’…

Ein Kommentar

Eingeordnet unter AKTUELLES