Schreiberlebnisse auf Gomera

 

 

 

Es ist warm, ein laues Lüftchen nur bewegt die Blätter der Bananenstauden. Blauer Himmel, weiter Blick über Palmen hin zum Meer und auf den Teide, den höchsten Berg der Nachbarinsel Teneriffa. Es ist der 3. Dezember und wir sind auf Gomera, bei wohltuenden 22 Grad. Haben uns von Hans Wellner, Botanikkenner und Chef der Animation im Hotel Jardin Tecina, die Geburt der Bananen erklären lassen. Nach den köstlich süßen Bananenstückchen mit Palmhonig und einem tüchtigen Schluck Bananenlikör an der Poolbar des Hotels feiern wir, dass die Reisegruppe den Bananenurwald bzw. den Ausflug in die Bananenplantage überlebt habt. „keiner ist zurück geblieben“ scherzt Hans, und wir lassen die Überlebenden ihr Reiseerlebnis in ein Schreiberlebnis verwandeln.

Meine Teamkollegin Jutta Michaud und ich genießen, dass wir jetzt zum dritten Mal hier sind und die Gäste des Hotels mit kleinen Schreibanregungen bei ihren Ausflügen in die Botanik begleiten können. „Das passt prima zusammen, das Besichtigen und das Schreiben“, freut sich ein Paar aus Würzburg, die sich lyrisch ausprobiert haben. Ja, das finden wir als Sudijumi auch: Schreiben vertieft das Erlebte und bringt es noch einmal auf eine andere Ebene. Das 4* Hotel, das bereits mehrmals auch von Angela Merkel bewohnt wurde und sich architektonisch wunderbar in einen Botanischen Garten mit Pflanzen aus aller Welt einbettet, bietet neben dem Schreiben auch eine Yogawoche an – gerade in der Kombination als ‚Schreibyoga‘ ein wunderbarer Ausflug in die eigene Kreativität und das Wohlbefinden, das hier von innen und außen gespeist wird.

Auf Wunsch bieten wir aber nicht nur die Begleitung bei den Ausflügen an, sondern auch anderthalb Stunden Biographisches und Kreatives Schreiben am Tag. Der Zulauf ist unterschiedlich, die Gäste brauchen Zeit, ihre Wanderungen abzuarbeiten, und dann kommen sie auf uns zu. Sehr interessante Menschen sind dabei, darunter ein weltwandernder Poet, der seinem fordernden Job als Klinikarzt bewusst entflohen ist, oder auch ein Mann, der sehr offen von seiner chronischen Krankheit berichtet; ihm tut das Gesundheitsfördernde Kreative Schreiben besonders gut und er nimmt viele Anregungen für seinen Alltag mit.

Viel zu schnell ist die Woche vorbei; aus nostalgischen Gründen schaue ich noch einmal im Hotel Jardin Tropical auf Teneriffa vorbei, wo Teile meines Romans entstanden sind; von dort schaue ich sehnsuchtsvoll nach Gomera hinüber – und tröste mich mit dem Gedanken an die Fortsetzung der Schreiberlebnisse und kommender ‚pink moments’…

Ein Kommentar

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Eine Antwort zu “Schreiberlebnisse auf Gomera

  1. selbstversunkenheit

    Ach, wie herrlich! Da habt ihr es euch aber gut gehen lassen… Grüße vom nebeligen Bodensee 😉

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