Monatsarchiv: April 2022

Zum Welttag des Buches

… der ja gestern war, we proudly present:

Professor Sehouli, der als Chefarzt der Frauenklinik das Gesundheitsfördernde Kreative Schreiben an die Charité geholt hat, präsentierte gestern in seiner Literatur-Depeche seine Bücher. Insgesamt habe ich an drei Büchern mitgearbeitet, die dort vorgestellt werden; konzipiert, geschrieben, publiziert, auch in Zusammenarbeit mit anderen Autor:innen. Hier lassen sie sich einzeln aufschlagen:

https://online.flipbuilder.com/AVISOmed/fkbp/

Und hier „meine“ Bücher als Leseempfehlung:

Mit dem ersten Übungsbuch für Frauen mit Krebserkrankung hat unsere Sachbuch-Zusammenarbeit begonnen. Danach haben wir auch in Videos festgehalten, wie Frauen mit dem Gesundheitsfördernden Kreativen Schreiben arbeiten können; „Gesund Leben“ ist quasi die Dokumentation dessen für Menschen, die lieber lesen als sich in Videos zum Schreiben animieren zu lassen.

„Kreative Wege aus der Einsamkeit“ das nächste Thema, das alle Menschen, einsam oder zweisam oder gemeinsam, inspiriert: Mithilfe der 21 Geschichten und Gedichte im Text lassen sich Ideen finden, wie man sich selbst über kreatives Schaffen zu guten Gefühlen verhelfen kann.

Weiterbildungen im gesundheitsfördernden Kreativen Schreiben

All das, was ich den Jahren seit meines Studiums zum M.A. Biografisches und Kreatives Schreiben gelernt habe und was in der Anwendung an der Charité und anderen Institutionen Bestätigung gefunden hat, vermittle ich in meinen Schreibseminaren als Weiterbildung für Coaches, Therapeuten, Bibliothekare, Menschen in Sozialberufen.

Die Teilnahme daran ist der effektive Weg, herauszufinden, was wir mit Rückenwind der Europäischen Künstlergilde Medizin und Kultur im Bereich Kreative Therapien an der Frauenklinik und auch an der Cancer Survivorship Clinic im Rahmen der mentalen Sprechstunde anbieten. Warum das Schreiben so einen hohen Nutzen bietet und so schnelle Resultate zeigt. Ich bin zuversichtlich, dass dieses von fortschrittlichen Krankenkassen wie der Techniker und der Barmer unterstützte Projekt Nachahmer finden wird. Damit könnte sich auch der Arbeitsbereich von Schreibtherapeuten wesentlich ausdehnen. Willkommen in meinen Seminaren sind nicht nur Angehörige der oben genannten Berufe, sondern auch Menschen, die in die Selbsterfahrung gehen wollen. Schreiben bringt Erkenntnis und Erlebnis. Und kann natürlich auch zum Veröffentlichen eigener Bücher führen… aber das ist ein eigenes Kapitel.

Auf bald! Auf Wiedersehen in einer Weiterbildung oder auch einem Einzelcoaching.

Ihre

SuDi

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Vom Sterben an der Liebe

Der Nutzen von Kunst & und Kreativität

In meinem Blog zeige ich über verschiedene Aspekte  (Künstlerische Therapien, Konzerterfahrungen, Moderation und Erleben von Schreib- und anderen Events) den Nutzen von Kunst & und Kreativität bei Krise und Krankheit. Wie heißt es? „Wer sich mit dem Tod beschäftigt, lernt gut zu leben“. Und so war auch das Projekt „7 Deaths of Maria Callas“ an der Deutschen Oper eine Erfahrung, die vom Sterben für/ an der Liebe über den Schmerz hin zu Einsicht und Erfüllung verhalf. 

Durch den Tod zum Leben …und auch in die Unsterblichkeit? All diese Themen schwingen mit im Spiel der Identitäten zwischen Marina und Maria.

Ein junges Publikum

An diesem Opernnachmittag am Sonntag war ein „anderes“ Publikum zu sehen als normalerweise. Viele junge Leute in phantasievollen Outfits mischten sich wohltuend mit denen, die sonst da sind: Marina Abramović verjüngt die Opernszene.

Die Opern-Performance

Die in Belgrad geborene Künstlerin gehört zu den weltweit Aufsehen erregendsten Performancekünstle-rinnen. In ihrem Projekt „7 Deaths of Maria Callas“ an der Deutschen Oper zeigt sie sieben Rollen der Callas, die Sterbeszenen, die letzte Arie vor dem Tod. Violetta. Tosca. Desdemona. Cio-Cio-San. Carmen. Lucia. Norma. Und dann noch der Tod der Maria Callas selbst, in ihrem Schlafzimmer in Paris, wo sie 1977 im Alter von nur 53 Jahren verstarb. An gebrochenem Herzen, Oper und Performance verschmelzen (Musik Marko Nikodijević,) Es ist eine Collage aus Texten, Bildern aus eingespielten Videoaufnahmen (großartig!) und Musik. Fein das Orchester, dirigiert von Yoel Gamzou. Wunderbar die Sängerinnen, deren Kostüm zunächst irritiert, bis man versteht: Sie stellen im letzten Teil die Reinigungskräfte dar, die das letzte Zimmer von Maria Callas nach ihrem Tod wieder herrichten. Die -Marina- im goldenen Outfit als Diva wiederaufersteht, um die Huldigung des Publikums hinzunehmen. Abramović hat zu sehr ihre eigene Performerwiedererkennbarkeit, um völlig als Callas durchzugehen. 

Mosaikteile im Kaleidoskop

Diese Inszenierung, die in auf Effekt heischender Konzeption wie ein Kaleidoskop Mosaikteilchen schüttelt und zu etwas Neuem zusammensetzt, aktiviert die Zuschauer:Innen zum Erfahren; es ist Kennzeichen der Performancekunst, als Teilnehmende/r bewegt, berührt und auch erschreckt zu werden und dadurch voll im Geschehen zu sein; nicht nur mehr im Kopf zu reflektieren, sondern zu erleben, dass das Gefühl auch noch woanders sitzt. Und Gefühle kommen auf, bei den Filmszenen der von Abramovic interpretierten Opernfiguren, immer im Zusammenspiel mit Willem Dafoe, der bekannt ist für ein breites Spektrum an Rollen und der Marina Abramović mit seinen kantigen Gesichtszügen ein würdiger Partner ist und eine Norma, von der man den Blick nicht wenden kann. Hier ein paar Bilder aus der Abendschau.

Den biografischer Bezug betont Abramović in ihren Interviews:

Schon im jugendlichen Alter habe Maria Marina nachhaltig beeindruckt, sie, die nicht nur mit Koloraturen überzeugte, sondern mit ihrer energetischen Kraft in der Darstellung der Figuren. Daher rührt wohl bei der Performancekünstlerin der Schub, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Eine weitere Verbindung: 7 Jahre habe sie gelitten nach Ende einer Beziehung. Aber gestorben ist sie daran nicht.

Bühnenpräsenz und Kraft der Bilder – und dann doch wieder die Musik, die den Zugang zum Inneren schafft. Hier noch eine filmische Darstellung – Worte allein genügen in diesem Falle nicht.

Callas: „Energy bomb on my soul“ https://www.youtube.com/watch?v=VlOj95q5HN4

***

Nachklang

Als Vorstandsmitglied der Europäischen Künstlergilde für Medizin und Kultur www.eukmk.eu ist es mein und unser Anliegen, mehr Menschlichkeit in die Medizin und in die Welt zu bringen; Narration und künstlerische Ausdrucksformen als Impuls gehören dazu. Wir wollen Leichtigkeit im Schweren über künstlerisches Schaffen erfahrbar machen. Zugang dazu zu schaffen. Empfehlungen aussprechen, die Humanität befördern – und nicht den Krieg. So scheint es und stellvertretend zu genügen, die Tragik und den Irrwitz menschlichen Daseins auf der Bühne zu sehen.

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