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Neues aus der Edition Sudijumi

We proudly present: Soeben ist unsere dritte ‚Fictionage‘ in der Edition Sudijumi beim Verlag epubli GmbH in Berlin erschienen.

„Schreibtherapie“, war die erste Erzählung, in der es um eine Frau -Eva- geht, die nach einer schreibtherapeutischen Sitzung wichtige Entscheidungen für Beruf und Partnerschaft trifft;

„Kunst- und Kreativitätstherapie“, die zweite Story: Laura und Darius wollen noch einmal neu beginnen und gehen den Weg zur Erfüllung über eine kunsttherapeutische Tätigkeit;

„BodyMindART“ stellt zwei weitere Wege zum ‚Selbst‘ vor, den ein Kreativ-Wochenende mit Sudijumi auslöst. Da ist Monika, von der sich gerade der Partner getrennt hat; und bei Carolina stört die dominante Mutter ihr Wohlbefinden.

Warum Storytelling zu künstlerischen Therapien?

Jutta Michaud und ich haben diese Form des Storytellings gewählt, um die künstlerischen Therapien bekannter und noch beliebter zu machen. Wir sehen in unserer täglichen Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen, wie effektiv die Beschäftigungen malen, schreiben und gestalten zu Selbsterkenntnis führen können; oft entsteht daraus der Wille zur Veränderung und die Lust, gleich damit anzufangen.

Sind weitere Themen in Planung?

Ja, Jutta Michaud und ich schreiben gerade an einer Fictionage zum Thema Bewegung…
Bewegung ist definitiv gesundheitsfördernd, aber genau die Menschen, die es nötig hätten, bewegen sich nicht genug. Wie kann man Motivation zu Bewegung fördern?

Was ist denn eine Fictionage?

Während ‚Faction‘ im Bereich Prosa eine literarische Darstellungsform ist, in der Fakten (engl. facts) und Fiktives (engl. fiction) miteinander verbunden werden, haben wir von Sudijumi den Begriff ‚Fictionage‘ für uns so definiert: Wir nehmen Fakten aus einer Reportage (unser Kurs und Hintergrund aus von uns besuchten Ausbildungen) und verarbeiten diese mit Fiktion; unser Anspruch dabei ist, dass diese Erzählung, die daraus entsteht, durchaus so hätte stattfinden können.

Warum erscheinen diese Fictionagen bei epubli?

Wir sind Autorinnen, die gerne selbst verlegen, obwohl wir auch bei bekannten Verlagen Bücher veröffentlicht haben, u.a. ein PR-Buch, in dem Authentizität thematisiert wird, und ein Buch über Schreibberufe. epubli gibt uns die Schnelligkeit und Selbstständigkeit, die wir benötigen, um uns eines Nischenthemas annehmen zu können und es öffentlich zu würdigen.

Wer mehr möchte als nur lesen: Wie geht es dann weiter?

All diejenigen, die Fragen zur Schreib- und Kunsttherapie haben, können sich gerne an uns wenden, wir beraten zunächst telefonisch oder per e-Mail.

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Ein Interview

Gestern hat Cordula Meyer-Josten mich interviewt. Sie hat früher beim Radio gearbeitet und sattelt gerade den Masterstudiengang Biografisches und Kreatives Schreiben auf. Ich wollte mich vorbereiten und hab hier die Fragen und Antworten aufgeschrieben, von denen ich dachte, dass sie kommen würden. Das Interview war dann aber ganz anders – viel interessanter als meine Vorbereitung! Da wir darauf aber noch eine Weile warten müssen, weil es erst zusammengeschnitten wird, hier meine Fragen und Antworten…

Sie haben als ‚Sudijumi‘ über Pfingsten im Ritzlerhof, dem ersten Selfness-Hotel Tirols, einen BodyMindART-Workshop gehalten. Sudijumi, das sind Sie, Susanne Diehm, mit Ihre Kollegin Jutta Michaud. Selfness ist ein Begriff, den der Zukunftsforscher Matthias Horx geprägt hat – er soll Wellness ablösen oder zumindest ergänzen. Er bedeutet, dass Urlauber während der Ferien Dinge lernen, die ihnen im Alltag dann helfen, das Leben leichter zu nehmen. Was ist BodyMindART?

Das können Sie wörtlich übersetzen. Eine Kombination von Body = Körper, Mind = Geist, ART = Kunst. Wir arbeiten mit all diesen Elementen: Bewegung, Entspannung, Schreiben, Malen und Sinnlichem Gestalten. Unser Angebot wirkt beflügelnd und gleichzeitig entspannend. Die Zeit verfliegt, oft sind die Teilnehmer erstaunt, dass die 90 Minuten schon um sind. Vor allen Dingen erleben wir immer wieder, dass während des Kurses viel gelacht wird und sich diese gewisse Leichtigkeit einstellt, die man hat, wenn man glücklich ist. Das belebt, und nach dieser ‚Reise zum Ich‘ kann man den Alltag wieder viel besser bewältigen. Ich gehe auch gern in die Sauna oder zum Schwimmen, genieße mal eine Massage oder Fußreflexzonenbehandlung, wenn ich Zeit und Geld übrig habe, aber Wellness reicht mir persönlich nicht. Für mein Wohlbefinden brauche ich auch etwas, das meine Seele streichelt.

Das heißt dann ‚Selfness‘?

Selfness geht in die Richtung, BodyMindART ist Seele streicheln – so kommt es mir vor, wenn ich mit Schreiben oder Kunst ganz nah an mir selbst bin, für einen Augenblick im Flow und dann wieder in einem bewussten Zustand, ganz gelassen. Das ist das Gefühl einer mentalen Agilität, ähnlich, wie sie sich nach der Meditation einstellt, und doch anders. Als ob man sich seiner Schaffenskraft vergewissert hätte, im Himmel war und jetzt wieder geerdet ist. Man sagt, dass Meditation die ‚Fluid Intelligence‘ erhöhe. Diese ‚flüssige Intelligenz‘ trägt dazu bei, komplexe Probleme lösen zu können. Ich bin überzeugt, dass Schreiben und im Schreibflow sein auch dazu führt, die gedankliche Leistung und Wendigkeit zu erhöhen. Vor allem fördert es das Selbstbewusstsein. Können wir das nicht alle brauchen?

Mit Sicherheit… besonders Frauen neigen ja dazu, sich nicht genügend wertzuschätzen. Wie bauen Sie das ins Programm ein?

Wir versuchen, unser Programm abwechslungsreich zu gestalten, und natürlich auf die Gruppe zuzuschneiden. Bei kleinen Übungen, die den Teilnehmerinnen leicht fallen und ihre Schaffenskraft kitzeln, kommt das Selbstbewusstsein von ganz alleine. Auch in diesem Sinne wird ‚der Rücken gestärkt‘, wie wir es in der Ausschreibung genannt haben. In Erwartung unserer Teilnehmer haben Jutta und ich immer wieder auch selbst Spaß daran, Konzepte für Gruppen zusammenzustellen. So hatte ich auf dem Ritzlerhof richtig Freude an einer Collage, die wir zum Thema ‚Frauenträume‘ geschnitten und geklebt haben. Wir versuchen uns an einem immer wieder überraschenden situativen Mix aus Elementen der Schreib-, Kunst- und Bibliotherapie. Praktisch heißt das: Wir geben unseren Workshopteilnehmern Aufgaben und Impulse, stellen Fragen, die sie schreibend, malend, mit Ton oder anderen Materialien ‚beantworten‘. Hintergrund sind Resilienz-, Glücks- und Kreativitätsforschung sowie Erkenntnisse der Schreibdidaktik. Wir werden von Mal zu Mal besser, weil auch unsere Erfahrungen mit Menschen aller Länder dazukommen, die lernen, ihrer Schaffenskraft vertrauen, und das beflügelt dann auch uns.

Was bedeutet: ‚Wir werden immer ‚besser‘?

Wir bilden uns ein, zu erkennen, was Menschen brauchen. Der Erfolg gibt uns recht. Mehr und mehr vertrauen wir dabei unserer Intuition. Sudijumi hat Abschlüsse als M.A. Biografisches und Kreatives Schreiben und Zertifikate in Kunst- und Kreativitäts- als auch Lerntherapie. Darüber hinaus sind wir geübt, zu spüren, wie wir helfen können. Andere sagen dazu: ‚Ich wende die Tools meines Handwerkskoffers an‘, aber das klingt mir viel zu technokratisch. Mittlerweile traue ich mich, zu sagen, dass ich intuitiv arbeite.

Haben Ihre anderen Tätigkeiten auch mit den Workshops zu tun? Was machen Sie sonst noch?

Sie werden lachen, aber aus unseren Kursen entspringen jede Menge Autoren. Oft sind es Menschen, die früher in einer bestimmten Lebensphase schon einmal gern geschrieben haben und jetzt diese Leidenschaft neu entdecken. Wir geben ihnen Zunder, und dann lodert das Feuer :-). Kein Einzelfall, dass sich ein Workshopteilnehmer danach tatsächlich daran macht, sein Buch zu schreiben. Wir haben als Autorenteam – oder einzeln – insgesamt selbst mittlerweile acht Bücher herausgebracht und in vielseitiger Zusammenarbeit als Schreibcoaches ‚Geburtshilfe‘ bei den Werken anderer Autoren geleistet. So helfen wir gerne, wenn aus einem Workshopteilnehmer dann ein Schriftsteller wird – ob von einem Sachbuch, einem Roman oder auch Kurzgeschichten. Fantasy und Thriller haben wir auch begleitet, nur einen Lyrik-Autor hatten wir noch nicht! Kann ja vielleicht noch werden!

Gibt es auch andere Aufgaben?

Manchmal wollen Workshopteilnehmer im Anschluss andere Themen im Einzelcoaching besprechen, um auch beruflich voranzukommen. Ob sie dann mit ‚Sudi‘ oder ‚Jumi‘ zusammenarbeiten, bleibt der persönlichen Chemie überlassen. Und wen wir besonders mögen, der kriegt uns auch zu zweit 🙂

 

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