Monatsarchiv: Juni 2013

Rezension des aktuellen Buches „Die Macht der Worte – Schreiben als Beruf“

22.06.2013. Rezension des aktuellen Buches „Die Macht der Worte – Schreiben als Beruf“ aus dem mitp-Verlag. Von Frank Große.

Ein bekannter Spruch besagt: „Wer seine Leidenschaft zum Beruf machen kann, der wird nie wieder arbeiten müssen“. Menschen, die gerne kreativ sind und viel schreiben, denken häufig darüber nach, das Schreiben auch zu ihrem Beruf zu machen. Es ist jedoch meist nicht ganz einfach, den richtigen Einstieg zu finden. Das Buch „Die Macht der Worte – Schreiben als Beruf“ von Susanne Diehm und Michael Firnkes (mitp-Verlag) möchte ein hilfreicher Partner bei der Suche nach dem passenden Beruf sein.

Die Macht der Worte

Das Buch beginnt mit einer interessanten Einführung und einer Zusammenfassung von Informationen über die beiden Autoren. Die folgenden Kapitel folgen alle einem Schema. Zu jedem Thema gibt es erst einmal ein Interview mit einem Autoren, einem Journalisten oder einer Person, die sich in dem Bereich auskennt. Die Interviews bilden einen hervorragenden Einstieg in die jeweilige Thematik. Gleich zu Beginn wird über die Arbeit als Texter für Onlineshops geschrieben. Damit wird direkt einer der beliebtesten Berufe bei schreibinteressierten Menschen abgesprochen.

Texten, Bloggen und Social Media

Weiter geht es mit dem Social-Media-Management sowie dem Schreiben von suchmaschinenoptimierten Texten. Wie viel Zukunft steckt eigentlich in dieser Arbeit? Nebenbei werden gleich noch interessante Fragen angesprochen. Lohnt es sich, als Freiberufler zu arbeiten oder ist ein Angestelltenverhältnis besser? Hier werden offene Fragen direkt geklärt.

Es folgen weitere Kapitel die sich mit Möglichkeiten befassen, durch die Schreiberei Geld zu verdienen. Besonders interessant ist der Bereich zum Thema Blogging. In den letzten Jahren haben die Blogs immer mehr an Bedeutung gewonnen und hier wird deutlich erklärt, ob und wie sich damit Geld verdienen lässt.

Moderne Autoren: eBooks und Coaching

Schließlich geht es auch noch um das Schreiben von ebooks oder Online-Ratgebern. Die Möglichkeiten im Internet sind breit gefächert und für Freiberufler eröffnen sich immer neue Bereiche, die dazu einladen, mit dem Schreiben Geld zu verdienen. Ab Kapitel 15 geht es um andere spannende Berufe, die mit der Schreiberei in Verbindung stehen. Das Schreibcoaching wird hier ebenso erklärt wie die Schreibtherapie oder das Schreib-Yoga. Sogar ein wissenschaftliches Schreibtraining kann, laut den Autoren, zum Beruf gemacht werden.

Fazit

Der Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten ist wirklich sehr gut ausgearbeitet. Für alle, die schon immer gerne einmal wissen wollten, ob und wie es sich mit der Schreiberei eigentlich Geld verdienen lässt, ist das Buch „Die Macht der Worte“ ein hervorragender erster Einblick. Es ist sehr gut ausgearbeitet, leicht verständlich geschrieben und macht Lust darauf, einfach einmal das Eine oder Andere zu testen und selbst aktiv zu werden.

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Autorin mit Schreib- / Kunst- und Kreativitäts-Therapeutischer Ausbildung

IEK_Susanne

Textberatung oder Schreibcoaching?

Ich begleite andere Autoren beim Schreiben. Seitdem meine Klienten wissen, dass ich neben dem Masterstudium zum Biografischen und Kreativen Schreiben  eine schreibtherapeutische Ausbildung absolviert habe, stellen sie mir andere Fragen als zuvor. Die Gespräche über Bücher und über das Schreiben haben sich verändert. Eine sehr persönliche Ebene ist dazu gekommen. Obwohl ich schon immer recht empathisch begleitet habe, wird mir jetzt noch mehr abverlangt. Ganz abgesehen vom Fachwissen muss ich sauber trennen, auf welcher Ebene wir uns bewegen und wie wir das Tandem Klient/Berater und Buchprojekt voranbringen.

Es wäre unlauter, an dieser Stelle ‚echte‘ Beispiele zu bringen, denn natürlich biete ich meinen Klienten den Schutzraum der Vertraulichkeit. Aber eine Frage taucht immer wieder auf:  Warum  schreibe ich und warum ist es mir so eine Herzensangelegenheit, gerade dieses Buch zu publizieren? Oft sind es eben nicht die nahe liegenden Gründe, warum sich ein Autor einem bestimmten Thema widmet.

Der Klient entscheidet!

Manchmal macht es Autoren die Sache leichter, wenn sie sich selbst ‚auf die Spur‘ kommen. Das kann den Druck raus nehmen, den der Autor verspürt.

So hatte ich zum Beispiel eine 35-jährige Frau in der Beratung, die sich mit dem Schreiben enorm anstrengte und nicht richtig zu ihrer Schreibstimme fand. Mit schreibtherapeutischen Impulsen trat dann die Erkenntnis zutage: Ein verstorbener Freund hatte immer vorgehabt, erst ein Sachbuch und dann einen Roman zu schreiben – den Roman konnte er leider nie beenden. Sie aber hatte das Thema für sich aufgenommen und schrieb nun stellvertretend. Da sie unbewusst aber immer seinen Ansprüchen zu genügen suchte, fand sie nicht heraus, welche Tonalität ihre eigene war. Als wir das herausbekommen hatten, dauerte es nicht mehr lange und sie schrieb quicklebendige, leicht erotische Kurzgeschichten für Frauen – das Thema ‚anspruchsvolle Literatur‘  hob sie sich für später auf.

Was das Tandem Coachee und Coach beglückt

Natürlich kläre ich mit meinen Klienten, ob wir an der Oberfläche bleiben wollen oder nicht. Für mich ist es einfacher, wenn wir ’nur arbeitstechnisch‘ Buchthemen abarbeiten und auf der Sachebene bleiben. Themen und Fragestellungen rund um die Buch-Produktion gibt es genug. Ständig muss im Prozess etwas entschieden werden.

Beglückender aber ist es, dem Klienten zu helfen, Persönliches zu entdecken und ihn dabei voran zu bringen. Die Hauptarbeit muss er allerdings selbst leisten: Ich gebe nur Impulse, künftig auch kunst- und kreativtäts-therapeutische, denn meine Ausbildung beim IEK Berlin habe ich bis auf wenige Module abgeschlossen. Obwohl mir Kunst und Musik-Theater seit meiner Teenagerzeit enorm viel Kraft gegeben haben, konnte ich erst über diese Ausbildung wieder zu dieser Ressource finden. So helfen die Kunst und das Einlassen darauf auch dem Coach.

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