Nicht nur bei einer Krebsdiagnose kann Schreiben oder Malen wirken; auch bei Trauer um erlittene Verluste -also konkret: Menschen!- kann es sich sehr wohltuend auswirken.
In beiden Fällen geht es auch um die Stabilisierung der eigenen Identität: Wer bin ich jetzt, in einem Moment, in dem sich alles verändert hat?
Hier bin ich beim Selbstversuch im Maltatelier von Eva Herborn , die über viele Jahre an der Frauenklinik der Charité Patientinnen mit Krebserkrankungen begleitet hat. Auch mit kunsttherapeutischer Ausbildung lohnt es sich immer wieder, zu erfahrenen Kolleginnen zu gehen.
Im Malatelier habe ich bei nur einem Workshop eine Ressource wieder entdeckt. Obwohl Ausdrucksmalen der Plan war, habe ich mich auf einmal in meinen Ur-Phantasien verloren und plötzlich tauchte diese Wildpferdherde vor mir auf. Für mich ein Symbol, dass ich trotz des erlittenen Verlustes nicht alleine bin, sondern eingebettet in sozialen Strukturen, inmitten von Freunden und Familie.
Dankbar –
SuDi