Warum sind wir Schreibpädagogen so zurückhaltend und verkaufen unsere Angebote unter Wert?
Mein Slogan ist „Schreiben beflügelt“, und ich spreche immer schon von „Schreiberlebnissen“; meine erster Internet-Auftritt hieß http://www.schreiberlebnis.de. Das war bezogen auf das, was den Teilnehmern in meinen Schreibseminaren geschieht: Sie haben ein Erlebnis für’s Leben, das sie nicht vergessen. Schreibend erfahren sie ihre Tiefe, das Meer ihres Unbewussten, und sie steigen mit neuen Erlebnissen und Erkenntnissen wieder hoch und erfahren die Berge ihres Bewusstsein. Frei nach Jochen Schweizer „Du bist, was Du erlebst“ könnte mein Slogan also auch heißen: „Spüre Dein Leben – in phantasievollen, kreativen und biographischen Schreiberlebnissen mit Susanne Diehm – entdecke, was in Dir steckt!“
Wir Schreibpädagogen oder Schreibtherapeuten wissen, wie beglückt die Menschen sind, die ihre eigene Schaffenskraft in unseren Seminaren und Schreibevents erfahren haben – warum also sind wir so bescheiden und tröten es nicht in die ganze Welt hinaus? Wenn Kreatives Schreiben angeboten wird, dann klingt es oft wie Makramee an der Volkshochschule (bestimmt auch schön!) – dabei ist das Schreiben ein Tool für’s bessere Leben! Und verdient entsprechende großflächige Beachtung.
Beglückte Schreibevent-Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Gerade in Corona-Zeiten, wo wir verunsichert sind, täte uns eine Ausrichtung auf „Zuversicht“ gut. Und diese kann ich mit meinen gestuft aufgebauten Schreibimpulsen anstreben und Texte dazu herausfordern: Mein System ist nicht nur Feld-, Wald- und Wiesen-Kreatives Schreiben, sondern es ist – geschult über Studium an der Alice-Salomon-Hochschule und meine Arbeit mit an Krebs erkrankten Menschen an der Charité Berlin sowie anderen Uniklinken – ausgerichtet auf Lebenskraft und Lebensfreude. Bewirkt, dass Menschen in ihre Mitte kommen und sich selbst völlig neu erfahren – das macht das Schreiben für Gesundheit und Lebensfreude, wie ich es anbiete. So! Wir Schreibevent-Anbieter müssen einfach mal mehr und besser trommeln.
Noch eine Anekdote, warum ich jetzt auf einmal von Jochen Schweizer, dem Unternehmer, Redner und Buchautor beflügelt bin: Immer schon dachte ich, wenn ich mir das TV-Format Die Höhle der Löwen anschaute beim Anblick Jochen Schweizers „Den kennst Du…aber woher?“, – ich kam einfach nicht drauf. Und dass ich eine gute Geschäftsidee in der Tasche hatte, darauf kam ich auch nicht. Zu stark der Gedanke, in dienender, sinnstiftender Funktion tätig sein zu wollen. Keine Zeit für „Marketing-Sprech“ oder Gründungsberatung. Kein Interesse am Geld verdienen, nur zum Überleben sollte es reichen.
Werte als Lebensgrundlage
Geschuldet, so resümierte ich, nicht zuletzt auch der Zeit auf dem humanistischen Kurfürst-Friedrich-Gymnasium, mit Latein-Leistungskurs und hohen Werten. Und erst als ich im Gespräch mit einem ehemaligen Schulkameraden hörte, dass Jochen Schweizer ebendieses Gymnasium besucht habe, zwei Jahrgangsstufen höher nur als ich, da hat es geklickt: Natürlich schließen sich sinnstiftendes Tun und ordentliche Bezahlung nicht aus. Schließlich setze ich mich damit in der Europäischen Künstlergilde für Medizin und Kultur dafür ein. Aber diese Geschichte zeigt mal wieder, wie tief Glaubenssätze stecken können und wie hoch einer fliegen kann, wenn er sie überwindet.
Und die Moral von der Geschicht
… vergesse Deine Ursprünge nicht, aber erlaube Dir: Du darfst auch darüber hinauswachsen…
Teamevents für Firmen, Hotelauftritte in ausgewählten Hotels wie dem 4* Hotel Hochschober (da habe ich bereits 5 Jahre lang das Schreiben angeboten) Schreibevents in meinem Schreibsalon, Creative Writing Nights, blended Learning für die Weiterbildungen: Alles möglich und in Vorbereitung! Ab sofort bin ich keine Schreibpädagogin mehr, sondern nenne mich Kreativitätsmentorin/Schreibanimateurin, haha! – denn ich will Euch alle mitnehmen auf den Trip.
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Susanne Diehm